BORGA
Die zwei Brüder Kojo (Eugene Boateng) und Kofi (Jude Arnold Kurankyi) wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters (Adjetey Anang) mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Eines Tages macht Kojo eine Begegnung mit einem Borga (Elikem Kumordzie) aus Deutschland, die sein Leben für immer verändern wird.
Als sich 10 Jahre später die Chance ergibt, selber nach Deutschland zu gehen, zerreißt das Familienband und für Kojo beginnt eine fünfjährige Irrfahrt über die Kontinente. In Deutschland angekommen bemerkt er schnell, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen. Aber eine Rückkehr kommt nicht in Frage!
Sein Lichtblick ist Lina (Christiane Paul), doch auch bei ihr versucht er das Bild zu erfüllen, von dem er denkt, dass es alle von ihm erwarten – das Bild des Borgas.
Die ARD zeigt derzeit mit „BORGA“ einen deutsch-ghanaischen Spielfilm aus dem Jahr 2021. Das Drama handelt vom Protagonisten Kojo, dargestellt von Schauspieler Eugene Boateng.
Kojo möchte aus seinem Leben in Ghana ausbrechen und nach Deutschland auszuwandern. Sein Traum: Reich werden & die Familie im Heimatland finanziell unterstützen. Wie weit wird er dafür gehen?
Der Film ist das Spielfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor York-Fabian Raabe, der sich bereits in zwei Kurzfilmen mit dem Kontinent Afrika befasst hat. Was „Borga“ auszeichnet, ist seine ungewohnte Erzählperspektive: Die ist konsequent Schwarz.
Auch am Beispiel von Kojos Schicksal wird klar, wie verfahren die Lage vieler Afrikaner*innen ist und welch wesentlichen Anteil Europa daran hat. Trotzdem will Raabe keine repräsentative Opfergeschichte erzählen für alles was schief läuft in der Migrations- und Entwicklungspolitik.
„Borga“ jetzt kosten- und werbefrei in der ARD Mediathek: https://1.ard.de/borga